Ute Möller, ehemals NN Journalistin , hat eine tolle Frauenseite, nicht nur für Franken
ZitatWarum sich der Flamingo gern ein Dosenbier aufmacht Frauen lieben Flamingos und Rosa, Männer trinken Dosenbier und greifen sich gerne ein blaues Hemd. Frauen wollen gefallen, Männer setzen sich durch. Mädchen scheitern an Mathe, Jungs trauen sich alles zu… Um all die Klischees runterzuspülen, braucht es mehr als ein eiskaltes Dosenbier!
Hübsche Symbole für Empowerment: Flamingos am Atlantik. Flamingos, gesehen in Frankreich. Stereotype können lustig sein. Ich plantsche gerne mit dem Gummiflamingo im Wasser, den ich im Urlaub mit meiner Tochter gekauft habe. Ohne deshalb alles rosarot zu sehen.
Echte Flamingos sind hübsche Tiere, die cool auf einem Bein stehen können. Das habe ich vor kurzem in einem Tierpark unweit des französischen Atlantiks bewundert und mehr recht als schlecht fotografiert, wie hier zu sehen ist.
Und Dosenbier? Das ist ökologisch bedenklich, aber als Kind des Ruhrgebiets (sozialisiert in Bochum-Langendreer) schätze ich den offenen Umgangston beim Hellen aus der Büchse.
Wenn die Metalllasche zischt, kann das der Beginn eines entspannten und ehrlichen Austauschs von Mensch zu Mensch sein. Ganz klischeefrei.
Ich freue mich deshalb sehr, dass einige meiner Gesprächpartnerinnen und Gäste die Mühen auf sich nehmen und sich mit einer Bierdose in der Hand für Flamingo und Dosenbier fotografieren lassen. Als Zeichen für unseren offenen Austausch, danke dafür!
Aber in der sozialen Wirklichkeit sind Stereotype natürlich meistens gerade keine Augenöffner für notwendige Veränderungen. Wer sie nicht hinterfragt, zementiert Tradiertes. Gibt Selbstbestimmung und (Gender-)Gerechtigkeit keine Chance.
Ebensowenig wie gleichen Optionen für alle in Job und Gesellschaft. Der gemeinsamen Entwicklung gesellschaftlicher Ziele und Utopien von Frauen und Männern, von Menschen jeden Geschlechts und jeder Hautfarbe und Herkunft.
Flamingo und Dosenbier spielt mit den Klischees, um gesellschaftliche Strukturen sichtbar zu machen. Es geht dafür los, dass wir alle in nicht allzu ferner Zukunft fein und entspannt über Stereotype nur noch lachen können. Weil wir sie nicht mehr brauchen, um miteinander zu leben und zu arbeiten. Das mag vermessen klingen, aber Visionen sind für mich der unerlässliche Schmierstoff für dieses Magazin.
Flamingo und Dosenbier stellt Frauen und Männer vor, die etwas verändern möchten. Sie erzählen, wie sie sich eine gerechtere Gesellschaft vorstellen. Wie sie heute leben, um für die Zukunft etwas zu verändern. Sie erzählen uns von Fehlern und Scheitern genauso wie von Momenten des Glücks, wenn sich im Job oder im Privatleben etwas so richtig gut angefühlt hat.
Flamingo und Dosenbier ist ein Magazin darüber, wie es wirklich läuft, das Leben.